Wie wollen Sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Studium / Ausbildung unterstützen?

Hierzu möchte ich ein Netzwerk gezielter Beratungs- und Unterstützungsangebote fördern und ausbauen und den Bedarf gemeinsam mit großen Arbeitgebern der Wirtschaft und der Öffentlichen Hand (Universität, Freistaat Sachsen) sowie Gewerkschaften, Interessens- und Berufsverbänden und Gewerkschaften genau evaluieren. Ohne das werden wir künftig nicht genügend engagierte Fachkräfte in der Stadt haben.

Wie wollen Sie als LH Dresden dabei Vorbild sein, eine gute Vereinbarkeit zu erreichen?

Als Oberbürgermeisterin will ich die Stadtverwaltung als Arbeitgeberin so aufstellen, dass durch gute Führung der Vorgesetzten Rücksicht auf die Familienarbeit von Eltern und pflegenden Angehörigen genommen wird und sich diese Arbeit nicht auf ihre Weiterentwicklungs- und Ausbildungsmöglichkeiten auswirkt. Meine Erfahrung als Führungskraft hat mir dabei gezeigt, dass sich das nicht nur für die Beteiligten lohnt, sondern auch für die Arbeitgeberin – denn Kolleg*innen, die sich in Erziehung und Pflege engagieren, erwerben soziale Kompetenz und können sich meistens gut organisieren.

Verwaltungsintern werde ich die Arbeit der Beauftragten für Gleichstellung, für Migration, für Kinder und Jugendliche sowie für Menschen mit Behinderungen aufwerten und ihre Positionen in den Dienstberatungen der Oberbürgermeisterin und in den zuständigen Ausschüssen des Stadtrates mehr zur Geltung kommen lassen.

Wie wollen Sie Alleinerziehende und getrennterziehende Elternteile unterstützen?

Allein- und Getrennterziehende sind auf diese Maßnahmen besonders angewiesen und sollen zudem ein gutes Beratungs- und Unterstützungsnetzwerk bekommen, sowohl innerhalb der Arbeitgeberin als auch in der gesamten Stadt durch gezielte Förderung entsprechender Angebote aus der Stadtverwaltung und von freien Trägern.

Was tun Sie dafür, damit Väter* ihre aktive Vater*schaft leben können und dies gesellschaftlich und in Unternehmen stärker anerkannt und bedacht wird?

Ich werde die Erziehungsleistung von Müttern* und Vätern* immer gleichberechtigt würdigen und hervorheben. Dabei weiß ich aus eigener Erfahrung meiner Familie, dass eine Verteilung der Elternarbeit von Partner*innen sowohl den Kindern als auch den Eltern miteinander und in ihrer Weiterentwicklung guttut.